Veranstaltungen
"SAPV und Case Management"

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CASE MANAGEMENT- und KOORDINATIONS-Ausbildung in der Hospiz- und Palliativversorgung


24.04.2025 - 11.12.2025
Schon seit vielen Jahren befassen wir uns aus dem Beirat der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH heraus mit der Frage einer adäquaten Ausbildung für die Tätigkeiten der Koordination in der Hospiz- und Palliativversorgung. Aus allen heute bestehenden Leistungs- und Finanzierungssystemen kommen Menschen zu uns, die koordinierend in der Hospiz- und Pallitivversorgung tätig sind oder es werden wollen. Wer in der Hos­piz- oder Pal­lia­tiv­versorgung tä­tig sein will (wo auch immer – ob SAPV, Palliativ-Netzwerke, PKD, BQKPMV, ambl. Hospiz- und Kinderhospizarbeit, Kinder-SAPV, etc.) braucht heu­te in der Tat ei­ne ho­he Kom­pe­tenz in den hier­zu er­for­der­li­chen Ko­or­di­na­ti­ons­tä­tig­kei­ten. Die neue Bundesrahmenvereinbarung in der SAPV macht das z.B. an vielen Stellen sehr deutlich. Letzt­lich geht es im­mer dar­um, ein Netz­werk im Le­ben des ster­bens­kran­ken Men­schen so zu ge­stal­ten und zu be­glei­ten, dass er sei­ne letz­ten We­ge ge­hen kann. Die Hos­piz- und Pal­lia­tiv­versorgung hat in den letz­ten 20 Jah­ren ei­ne sehr kom­ple­xe Ent­wick­lung ge­nom­men. So vie­le ver­schie­de­ne Hil­fe­sys­te­me, so vie­le Ge­set­zes­grund­la­gen, so vie­le Ver­net­zungs­er­for­der­nis­se in den So­zi­al­räu­men der auch mit an­de­ren Diens­ten ge­mein­sam gut ko­or­di­niert zu be­glei­ten­den Men­schen kön­nen heu­te in der am­bu­lan­ten Ko­or­di­na­ti­on sehr dif­fe­ren­ziert auf­ge­stellt in­ein­an­der­grei­fen. Le­bens­si­tua­tio­nen von Men­schen sind im­mer sehr ver­schie­den, vielfach komplex und ver­lan­gen ei­ne in­di­vi­du­el­le Be­trach­tung und Ge­stal­tung – gerade am Ende ihres Lebens. Die/ der ein­zel­ne Ko­or­di­na­tor/in in der Hospiz- und Palliativversorgung wird hier­zu im­mer mehr ei­ne gu­te Ge­samt­aus­bil­dung zur Ko­or­di­na­ti­on be­nö­tigen, um auch wirk­lich im Sin­ne des Men­schen, der in der Mit­te al­ler Be­glei­tun­gen steht, al­le heu­te be­ste­hen­den Hil­fen und Netz­wer­ke (er)­ken­nen, ein­schal­ten und gut im Optimum der Unterstützungshilfen der Hospiz- und Palliativversorgung gestalten zu kön­nen.

Die Bun­des-Hos­piz-Aka­de­mie gGmbH bie­tet des­halb schon seit Jahren ei­ne dazu sehr genau zugerüstet CASE MANAGEMENT-Aus­bil­dung in der Hos­piz- und Pal­lia­tiv­versorgung für eine be­grenz­te Zahl an Teilnehmenden an. Sie bie­tet damit den ko­or­di­nie­rend Tä­ti­gen in den SAPV-Teams, in ambulanten Hospizdiensten und in al­len anderen For­men von Pal­lia­tiv-Netz­wer­ken und -leistungen ei­ne Aus­bil­dungs­mög­lich­keit an, sich mit den zu die­ser Ar­beit er­for­der­li­chen Kom­pe­ten­zen aus­zustat­ten und KollegInnen auch aus anderen hospizlich-palliativen Strukturen persönlich kennen lernen zu können.

Die Aus­bil­dung bietet je nach Wahl sowohl das Zertifikat der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH für den Abschluss als zertifizierte Case Manager/n in der Hospiz- und Palliativversorgung an, als auch die Anerkennung zur Koordination in der ambulanten Hospizarbeit nach § 39 a (incl. 80 Std. Kommunikation). Die Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Care und Case Management e.V. und erarbeitet in enger Zusammenarbeit mit zertifizierten Lehr-AusbilderInnen des Case und Care Managements die von ihr zertifizierten CM Standards für die Hospiz- und Palliativversorgung. Sie arbeitet dazu aber auch mit langjährigen KollegInnen zusammen, die die heute in Deutschland bestehenden Leistungs- und Finanzierungsstrukturen aus der hospiz-verbandlichen Arbeit heraus schon in ihrer Entstehung und Entwicklung begleitet haben. Diese Expertise geben wir gerne über diese Ausbildung an alle Fachkräfte weiter.

Ihre Ko­or­di­na­ti­ons­- und Case Management-Aus­bil­dung ist in 3 Tei­le ge­glie­dert und in Mo­dul­form struk­tu­riert:
Die 3 Aus­bil­dungs­tei­le (9 Mo­du­le à 9 Std. pro Tag/ in­cl. Su­per­vi­si­on und zzgl. 48 Std. Lern­grup­pen­ar­beit und kol­le­gia­le Be­glei­tung für den Case Management-Abschluss = ge­samt 291 Std.) um­fas­sen:
a. Die ein­zel­fall­be­zo­ge­ne Unterstützungskom­pe­tenz („Ca­se Ma­nage­ment“),
b. die Hal­tungs- und Begleitkomp­etenz incl. Ehrenamtsaufbau („Sha­re Ma­nage­ment“) und
c. die Or­ga­ni­sa­ti­ons- und Sys­tem­kom­pe­tenz („Ca­re Ma­nage­ment“).

Die Aus­bil­dung bietet damit das heu­te umfassend be­nö­tig­te Know-How für die Koordination in allen Leistungssystemen der Hospiz- und Palliativversorgung. Die Aus­bil­dung en­det mit ei­ner Ab­schluss­ar­beit und führt zu ei­nem Zer­ti­fi­kat, in dem so­wohl die Vor­aus­set­zun­gen zum Er­halt des Ca­se Ma­na­ga­ment-Abschlusses der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH er­füllt sind, als auch Ko­or­di­na­ti­ons­tä­tig­keit im am­bu­lan­ten Hos­piz­be­reich (in­cl. der Füh­rungs- und Lei­tungs­kom­pe­ten­zen) nach 39 a Abs. 2 SGB V eröffnet sind.

ReferentInnen;

Case-Anteile:
Daniela Grammatico (Ltd. Koordinatorin der Ökumenische Hospizbewegung Düsseldorf-Süd e.V. und Lehrtrainer/In der Deutschen Gesellschaft für Care und Case Management e.V.)
Care-Anteile:
Paul Herrlein (Geschäftsführer St. Jakobus Hospiz Saarbrücken gGmbH/ gf. Vorstand im Deutschen Hospiz- und PalliativVerband e.V.)
Share-Anteile:
Dr. Paul Timmermanns (Seelsorger/ Ethiker/ Geschäftsführer Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH)
Wissenschaftl. Begleitung:
Prof. em. Dr. Michael Wissert (Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Care und Case Management e.V.)

Auswahl aus den Aus­bil­dungs­in­hal­te

Ge­schich­te der Hos­piz­be­we­gung; Hos­pi­zidee und Teil­ha­be­den­ken; Grund­mo­del­le der am­bu­lan­ten Hos­piz­ar­beit, Ent­wick­lung und Ar­bei­ten in der Hal­tungs­ori­en­tie­rung, ethi­sche Grund­la­gen Ethik-Ver­ste­hen, Be­grün­dung bür­ger­schaft­li­chen En­ga­ge­ments, Auf­bau des Eh­ren­amts, Ko­or­di­na­ti­on von Eh­ren­amt­li­chen, Grund­la­gen und Ge­stal­tung von Be­fä­hi­gungs­kur­sen; Füh­ren und Lei­ten in der Hos­piz- und Pal­lia­tiv­ar­beit; Füh­ren und Lei­ten zwi­schen Eh­ren­amt und Vor­stand, par­ti­zi­pa­ti­ves Be­glei­ten von Ge­stal­tungs­pro­zes­sen, Be­griffs­klä­rung des Ca­re Ma­nage­ments, ge­setz­li­che Grund­la­gen und struk­tu­rel­le Rah­men­be­din­gun­gen, Kern­pro­zes­se der Ko­or­di­na­ti­on von Hos­piz- und Pal­lia­tiv­ar­beit im Erwachsenen- und/ oder im Kinderbereich, Ko­or­di­na­ti­on des am­bu­lan­ten Hos­pi­zes nach § 39 a SGB V im Erwachsenen- und/ oder im Kinderbereich, Ko­or­di­na­ti­on bei SAPV und Pal­lia­tiv-Netz­wer­ken, Rol­len­ver­ständ­nis­se der Ko­or­di­na­ti­on, Grund­la­gen, Me­tho­den und Zie­le der Netz­werk­ar­beit, Eta­blie­rung, In­iti­ie­rung und Fi­nan­zie­rung in der Netz­werk­bil­dung, Pra­xis der Do­ku­men­ta­ti­on, der Be­griff der fall­be­zo­ge­nen Be­glei­tung; Un­ter­schei­dung von Fall- und Sys­tem(-steue­rung), kon­zep­tio­nel­le Ent­wick­lung des Ca­se Ma­nage­ments, Um­gang mit Kom­ple­xi­tät im Sys­tem; Grund­la­gen, Im­ple­men­tie­rung und Me­tho­den des Ca­se Ma­nage­ments, Netz­werk­bil­dung auf Fall- und Sys­tem­steue­rungs­ebe­ne; Rol­len­ver­ständ­nis­se und Kon­kur­ren­zen, Kom­mu­ni­ka­ti­on im SHARE-Mo­dell, Vor­sor­ge­be­ra­tung nach § 132g SGB V, Ad­van­ced Ca­re Pla­ning, Netzwerk-Förderungen nach § 39 d, pädiatrische Palliative Care, uvm.. Reine Geschäftsführungskompetenzen für SAPV-Geschäftsführungen sind ausgenommen.

Zu der Aus­bil­dung kann sich insofern modular für beide o.g. angestrebten Abschlüsse (CASE MANAGEMENT-Abschluss und/ oder Abschluss der Hospiz-Koordination nach § 39 a SGB V bei der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH angemeldet werden. Bei dem 39 a-Abschluss für die Hospiz-Koordination kann gewählt werden zwischen dem Abschluss für den Erwachsenenbereich und/ oder für den Kinderhospizbereich. Für den Kinderhospizbereich kann die nach 39 a erforderte „Zusatzqualifikation pädiatrische Palliative Care“ mit 40 Std. auch separat belegt werden. Alle Abschlüsse können wahlweise auch die aktuellen Netzwerk-Kompetenzen nach 37 d SGB V als auch die Theorie des Case Managements umfassen; nur der Abschluss als zertifizierte CASE ManagerIn in der Hospiz- und Palliativversorgung erfordert auch die Anteile der kollegialen Beratung, der Supervision und der Abschlussarbeit (Nachbelegungsmöglichkeiten bestehen innerhalb gewisser Fristen auch noch nach dem Ausbildungsbeginn).

Zu­gangs­vor­aus­set­zun­gen: Für die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer der Ausbil­dung sind ein ab­ge­schlos­se­nes Stu­di­um im So­zi­al- und Ge­sund­heits­be­reich bzw. -ma­nage­ment oder eine abgeschlossene Pflegeausbildung oder ei­ne mehr als 3-jäh­ri­ge Be­rufs­er­fah­rung auf Grund­la­ge ei­nes an­er­kann­ten Aus­bil­dungs­gan­ges in ei­ner Hos­piz- und Pal­lia­tiv­ein­rich­tung bzw. in ei­ner an­de­ren Ein­rich­tung, in der es zu Be­rüh­run­gen mit Fra­gen der Hos­piz- und Pal­lia­tiv­ar­beit kommt, erfordert.

Die Aus­bil­dungs­ter­mi­ne (für die Ge­samt­aus­bil­dung)

Mo­dul 1: 24. - 26. April 2025
Mo­dul 2: 26. - 28. Mai 2025
Mo­dul 3: 13. - 15. Juni 2025
Modul 4: 8. - 10. Juli 2025
Mo­dul 5: 2. - 4. September 2025
Mo­dul 6: 7. - 9. Oktober 2025
Mo­dul 7: 28. - 30. Oktober 2025
Mo­dul 8: 11. - 13. November 2025
Mo­dul 9: 9. - 11. Dezember 2025

(Ter­min­än­de­run­gen sind mög­lich)

CM-Ab­schluss:
Ca­se Ma­na­ge­rIn für Hos­piz- und Pal­lia­tiv­versorgung incl. SAPV- und Hos­piz-Ko­or­di­na­ti­on

Vorläufige Ablaufplanung: (siehe pdf hier!)