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"Grundkompetenzen menschlicher Begleitung"

Hier finden Sie einen Überblick über kommende Termine und Veranstaltungen. Ebenso können Sie sich hier für diese Veranstaltungen anmelden.

Grundkompetenzen menschlicher Begleitung.


27.05.2024 - 11.09.2024
Lebens- und Wegbegleitung – Teilhabe - Ehrenamt

Einladung

Die Begleitung von Menschen, ehrenamtlich oder beruflich, zu einem selbstbestimmten Leben gerade in Krisenzeiten kann nur in Begegnung und Beziehung geschehen. Und es bedarf, um überhaupt erst einmal in Beziehung zu gehen, eher weniger einer reflexiv-analytischen, sondern mehr einer gestaltenden Kompetenz, in der das Dasein aller Beteiligten im lebendigen Hier und Jetzt haltungsorientiert aufgenommen und vorurteilsfrei aufgenommen werden kann. Das kann dann beziehungskonzentriert als Tun und Handeln in Begleitung auf eine strukturierte Zukunft hin gestaltet werden. Selbstfindung geschieht da schon gar nicht in dem, was jede/r von der/ dem anderen denkt und auch weniger in dem, was ich selbst von mir denke; vielmehr in dem, was wir miteinander teilen und mitteilen, damit wir uns gegenseitig – und dabei dann erst auch ich mich selbst – finden können. Die Grundkompetenz der menschlichen Begleitung definiert sich hier zuerst als Wegbegleitung von sich begegnenden Menschen im Beziehung.

Diesen Weg zu finden und zu gehen – auch wenn es schmerzhaft sein kann -, braucht ein „gutes“ Gespür für sich selbst und für den Anderen. „Gut“ meint da, dass ich schon ein gewisses Maß an reflektierter Erfahrung der Übertragungen meiner selbst, die im geschichtlichen Wachstum meiner Persönlichkeit sich aus meinen primären Bindungen heraus entwickelt haben, hinter mich gebracht habe oder wenigstens soweit in ehrlicher Selbstreflexion zu entwickeln in der Lage bin.

Diese Arbeit der Selbstreflexion im Wohl und Wehe der Übertragungen meiner Bindungen ist gewiss dann ebenso eine Hauptaufgabe in der Gewinnung von Grundkompetenzen der menschlichen Begleitung. Und es braucht gewissermaßen dazu eine je eigene Kultur des selbstreflexiven Lebens, in der ich an den mir begegnenden Modellen primärer Bindungen lernen kann, wie und warum ich in Beziehung und in Begleitung gehe. Das soll in den beiden Modulen dieser Ausbildung anhand der tiefenpsychologischen Aufschlüsselung und Betrachtung zentraler Grundmodelle der primären Bindungen des menschlichen Lebens geschehen, zu deren Erarbeitung gezielt 2 Märchen ausgewählt wurden. Die Texte der Märchen werden im intensiven Dialog von je einer Vormittags- und einer Nachmittagseinheit gemeinsam gelesen und in ihrem Bindungssinn aufgeschlüsselt (Zeiten jeweils 10 h – 16 h).

Und dann braucht es drittens in den Kompetenzen der menschlichen Begleitung auch ein achtsames Sprechen im Blick auf das eigene Hinhören und auf Gespür für die Wirkungen der eigenen Worte im Gespräch mit den begleiteten Menschen.

Aus­bil­dungs­verlauf, -termine und -inhalte

Die hier angebotene Ausbildung von Grundkompetenzen zur Begleitung von Menschen in Beziehung ist in Modulen von jeweils 3 Tagen so gestaltet, das jeweils genau in diesem Dreischritt von „Gestaltung – Selbstreflexion – Gesprächsführung“ gearbeitet wird. Jedes einzelne Modul eröffnet dazu an ausgewählten Wegmarken sowohl thematisch als auch proessorientiert, um eine personenbezogene Lernentwicklung anzustoßen.

Modul 01: 27. - 29.5.2024
Tag 01: Lebensbegleitung und –gestaltung:
Wegbegleitung/ Gestalt/ Sorge/ Haltung/ Ehrenamt/ Teilhabe/ Achtsamkeit/ Wahrnehmung/ Selbstfindung (modulbezogene Themenwahl)
Referent: Dr. Paul Timmermanns)

Tag 02: Selbstreflexion und Übertragung im Modell des Märchens:
Die Mutter-Kind-Bindung in: „Brüderchen und Schwesterchen“
Referent: Dr. Eugen Drewermann

Tag 03: Grundlagen der Gesprächsführung
Miteinander Sprechen in Begegnung und Berührung
Referentin: Anna Wiechmann-Faida

Modul 02: 9. - 11.9.2024
Tag 01: Lebensbegleitung und –gestaltung:
Wegbegleitung/ Gestalt/ Sorge/ Haltung/ Ehrenamt/ Teilhabe/ Achtsamkeit/ Wahrnehmung/ Selbstfindung (modulbezogene Themenwahl)
Referent: Dr. Paul Timmermanns)

Tag 02: Selbstreflexion und Übertragung im Modell des Märchens:
Die Mutter-Tochter-Bindung in: „Schneeweißchen und Rosenrot“
Referent: Dr. Eugen Drewermann

Tag 03: Grundlagen der Gesprächsführung
Miteinander Sprechen in Begegnung und Berührung
Referentin: Anna Wiechmann-Faida