Rundbrief 42 - (5.9.2024) |
- Fachtagung zur Zukunft der ambulanten Hospizarbeit |
Liebe Kolleginnen und Kollegen, 1. Fachtagung zur Zukunft der ambulanten Hospizarbeit am 12.12.2024 Unsere diesjährige Fachtagung befasst sich mit der Zukunft der ambulanten Hospizarbeit. Welche Zukunft wird und kann die ambulante Hospizarbeit überhaupt haben? Diese Frage sinnvoll beantworten zu können, wird wohl davon abhängen, mit welchem Gesamtprofil Vorstände und KoordinatorInnen in den Einrichtungen der ambulanten Hospizarbeit ihre Hospizbewegung denn noch sehen? Nun wird sicherlich rasch auf diese Frage damit zu antworten versucht, dass 2 oder 3 Tätigkeiten der Koordination von ambulanter Hospizarbeit mit dem Hinweis auf die aktuelle Rahmenvereinbarung zum § 39 a SGB V genannt werden (können). Doch ist das dann auch schon die geförderte – nicht finanzierte – Hospizbewegung als Ganze? Ja kann es die denn als eine Bürgerbewegung überhaupt noch geben, wenn in ihr (nur noch?) institutionalisierte Organisationen zu „Leistungserbringungen der Krankenkassen“ miteinander in einen Wettbewerb getreten sind? Forderungen nach dem Benchmarking in der Hospizarbeit gibt es schon! Andererseits steht es natürlich auch jedem Hospizträger zu, wenn er antwortet oder denkt: Wir machen nur noch, was gefördert wird und beschränken unsere Koordination auf die Organisation eines Kreises von Ehrenamtlichen in der Sterbebegleitung. Wird das aber alles in die Zukunft der ambulanten Hospizarbeit führen oder wird das die Hospizarbeit in eine Zukunft der Gesellschaft führen, in der der sterbende Mensch – im „Mittelpunkt aller unserer Tätigkeiten“ – findet, was er braucht? - sofern wir den tieferen gesellschaftlichen Anspruch einer wirklichen Hospizbewegung noch zu sehen in der Lage sind. Wie wird die Zukunft der ambulanten Hospizarbeit aussehen? Die diesjährige Fachtagung der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH am 12.12.2024 in Bielefeld will diesen Fragen und damit dem Zukunftsprofil der ambulanten Hospizarbeit einen Raum geben - mehr gemeinsam suchend und weniger schon wissend, wie diese Zukunft aussehen kann/ soll? Gerne können Sie Fragen und Einsichten, die Ihnen da von Interesse scheinen, an uns schicken unter der Mailadresse: info@bundes-hospiz-akademie.de Eine Anmeldemöglichkeit haben wir schon auf unserer website, auch wenn wir an dem genauen Programm noch weiter feilen möchten, unter folgendem Link eingerichtet: 2. Koordinationskompetenzen im Ganzen der HPV entwickeln Seit Jahren betrachten wir gemeinsam mit den Beiräten an der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH die Entwicklungen der Ausbildungs- und Kompetenzbedarfe für die Koordinationstätigkeit in Hospiz- und Palliativeinrichtungen im Ganzen, d.h. bundesweit und im Gesamtspektrum aller heute möglichen Hilfe- und Unterstützungsleistungen, wie sie in der häuslichen Welt der Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt eingebracht und umgesetzt werden können. Der einzelne Hospiz- und/ oder Palliativdienst kann sich schon lange nicht mehr als solitäre Hilfeeinrichtung auffassen; vielmehr steht er in einem differenziert und je nach Tageslage des häuslichen Menschen vielfältig anders gestalt- und einschaltbaren Netzwerk von Unterstützungsangeboten, die er auch einbringen können muss, wo es nötig scheint. Damit ist auch immer die strukturelle Angebotsgestalt einer Hospiz- und Palliativeinrichtung vielfältig im Blick auf das Gesamtspektrum seiner Koordination entwickelbar. Hierzu braucht es nicht immer alles nur aus eigenem Angebot – die Figur der Einrichtung muss heute wandel- und bewegbar und eben auch im Sinne des häuslichen Menschen differenziert sein. Das kann reizvoll, das mag aber auch fordernd, gar überfordernd scheinen, doch ambulante Hospizeinrichtungen können heute sowohl im Erwachsenen und/ oder im Kinderhospizbereich, eingebunden in eine SAPV und care gemanaged in einer regionalen Netzwerk-Koordination, im Verbund mit Ärzte-Netzwerken und/ oder in Kooperationen mit Kliniken und/ oder Alten(pflege)heimen tätig sein – und vielleicht noch vieles mehr. Zentral bleibt auf jeden Fall die ehrenamtliche Sterbebegleitung, denn in der Ehrenamtsgemeinschaft erschließen sich ambulante Hospiz- und Palliativeinrichtungen die lebensweltliche Abstützung ihrer Hilfeleistungen. Deshalb haben wir an der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH über Jahre eine dreiteilige Koordinationsausbildung im Ganzen aller bestehenden Hilfesysteme entwickelt, die in Modulen je nach den eigenen Kompetenzbedarfen der Einrichtungen ihrer NutzerInnen auch differenziert wahrgenommen, belegt und später aus einem Guss (weiter)entwickelt werden kann. Auch kann sie entweder im gebotenen Mindestumfang von 40 Std. „Koordination“ und 80 Std. „Führen und Leiten“, als auch gezielt mit weiteren Kompetenzbildungsschritten ergänzt, je nach dem Entwicklungsbedarf der Einrichtung, belegt werden. Die neuen Ausbildungsgänge für das Jahr 2025 sind jetzt aufgelegt und unter folgenden weblinks finden Sie alle weiteren Informationen. a. Für die Koordinationsausbildung in der ambulanten Hospizarbeit nach § 39 a SGB V: b. Für die Koordinationsausbildung in der ambulanten Kinder-Hospizarbeit nach § 39 a SGB V: c. Für die Ausbildung zur/m Case ManagerIn in der Hospiz- und Palliativversorgung incl. SAPV und Netzwerk-Koordination: 3. Kommunikationsausbildung – Grundkompetenzen menschlicher Begleitung Zentral für die ambulante Hospiz- und Palliativarbeit bleibt immer die Sterbebegleitung durch eine Ehrenamtsgemeinschaft. Für die gezielte Weiterbildung hierzu von Menschen, die schon einen hospiz-eigenen Befähigungskurs für die ehrenamtliche Sterbebegleitung absolviert haben, bietet die Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH dreitägige Ergänzungsmodule fortlaufend an. Auch hier sind die Termine für die nächsten Module online und erreichbar über folgenden weblink: 4. Trauerbegleitung im System von Einzel- und Gruppenangeboten Die Begleitung trauernder Menschen ist untrennbar mit der Hospizarbeit verbunden. Kompetenzen und Strukturen dazu auszubilden, ist für viele Hospizeinrichtungen ein wichtiges Anliegen, das auch die neue Rahmenvereinbarung für die ambulante Hospizarbeit nach § 39 a SGB V mittlerweile als Leistungserfordernis formuliert: „Die ambulante Hospizarbeit soll… die (mit dem Sterben) verbundenen Trauerprozesse begleiten“ (§ 2 Abs 2 der RV). Nun gibt es mittlerweile recht viele TrauerbegleiterInnenausbildungen und Setting und Inhalt können da sehr unterschiedlich gefüllt sein. Seit Jahren befasst sich die Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH mit der Fortentwicklung dieses Arbeitsfeldes und ihre „Große Basisqualifikation Trauerbegleitung“, die in Grundstufe und Aufbaustufe modular aufgestellt ist, umfasst n.a. sowohl die Haltungsorientierung für die Einzelbegleitung als auch die Strukturorientierung für Gruppenangebote. Sie will ein klares Verständnis von Setting und Intervention in der Trauerbegleitung und zwar differenziert in einem für Einrichtungsangebote auch vernünftig abgestimmten Miteinander von Einzel- und/ oder Gruppenbegleitungen vermitteln. Sei es für ehrenamtlich begleitend oder/ und auch für hauptamtlich koordinierend Tätige. Über Jahre immer weiter ausdifferenziert vermittelt sie umfassend die gesamte Bandbreite von Ansätzen und Theorien und zielt auf einen klaren Integrationsansatz, der die Persönlichkeit zum Motor der Ausbildung und der Begleitung macht. Ihr Abschluss wird nach den Standards der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH zertifiziert. Zu dem neuen Ausbildungsgang für die Trauerbegleitung finden Sie nachfolgend alle weiteren Informationen zu unseren „Großen Basisqualifikation 2025“ und auch eine Handreichung mit „Empfehlungen zur Ausbildungsentscheidung“ für die Trauerbegleitung im Hospiz-Kontext. Daneben kann auch die Grundstufe der Ausbildung alleine belegt werden, um dann ggf. später diese mit der Aufbaustufe für den Zertifikatserhalt abzuschließen. !!! Informationen/ Anmeldung hier !!! Zu allen Aktivitäten der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH können Sie mit uns über unser Projekt- und Ausbildungshandy auch gerne persönlich ins Gespräch kommen; die Rufnummer lautet: 0151/ 55 79 81 57. |
Wir wünschen allen einen guten Herbst 2024! Dr. Paul Timmermanns PS: Wenn Sie sich für Schulprojekte in der Hospizarbeit mit Kindern und Jugendlichen interessieren, dann schauen Sie vorbei unter: www.hospizmachtschule.de |
Hinweis: Sie können hier jederzeit den Rundbrief abbestellen. Auch können Sie sich zu Fragen des Rundbriefes jederzeit an unsere Mailadresse info@bundes-hospiz-akademie.de wenden bzw. uns auch über die Projekthotline 0151/ 55 79 81 57 direkt erreichen. Beachten Sie bitte, dass die Absendeadresse des Newsletters nicht von Ihnen mit Antwortschreiben angemailt werden kann. |