Projekt „KOORDINATION aus Bildung und Case Management“

Dieses Entwicklungsprojekt will einen Beitrag dazu leisten, dass die hospizlich-palliative Begleitung von Menschen in ihrer letzten Lebensphase eine auch wirklich einheitliche Koordination aller benötigten Unterstützungsmaßnahmen erfahren kann. In den letzten Jahrzehnten haben sich in der deutschen Hospizbewegung vielfältige Strukturen herausgebildet, in denen hospizliche Begleitung und palliative Versorgung ablaufen kann: Es können hier ambulante Hospize, SAPV-Teams, Palliative Netze, Netzwerke im Krankenhaus, Besuchs- und Begleitdienste, Case Management-Organisationen uvm. ein wichtiges Engagement für den Schwerst- und Sterbenskranken leisten. Wesentlich für die Wirkung dieses Engagements aller wird sein, dass alle Unterstützungsmaßnahmen auch in einer tatsächlich von den Betroffenen selbst entschiedenen und festgelegten Koordination und zwar an der je neu, d.h. unter Umständen von Tag zu Tag, wenn nicht von Stunde zu Stunde, neu orientierten konkreten Lebenssituation bemessen ist. In gewissem Sinne kann gesagt werden: Es gibt zwar immer nur das eine Leben, doch in ihm gibt es eine immer wieder neu zu koordinierende Gestalt. Die Strukturen in der Hospizbewegung werden es von daher dringend benötigen, nach der Einheitlichkeit der einen Koordination ihres vielfältigen Engagements im Ganzen zu fragen.

Das hier beschrieben Projekt arbeitet an dieser Einheitlichkeit der Koordination im Ganzen und will versuchen, durch einen entsprechend auch umfassenden Bildungsweg Menschen, die in den verschiedenen Strukturen koordinierend tätig sind bzw. sein wollen, zusammenzuführen und durch evaluierte Ausbildungsmaßnahmen in die Wirksamkeit eines gemeinschaftlichen Unterstützungshandeln zu begleiten. In diesem Sinne kann dieses Projekt auch als ein Strukturentwicklungsprojekt innerhalb der Hospizbewegung selbst verstanden werden. Das Projekt findet in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Care und Case Management (DGCC) statt.