Forschungsprojekte

In diesem Bereich stellen wir Ihnen unsere aktuellen Forschungsprojekte vor.


Deutsch-französisches Austauschprojekt

Der deutsch-französische Grenzraum ist für viele Menschen in Europa ein Übergangsland. Vor allem aber besteht zwischen den Menschen in dieser Region auf beiden Seiten der Grenze ein Miteinander, das im wesentlichen davon gekennzeichnet ist, dass sowohl Franzosen in Deutschland und Deutsche in Frankreich arbeiten, jedoch in ihrem Mutterland wohnen und leben. In den hospizlich-palliativen Versorgungsstrukturen jedoch ist die Grenze begrenzend geblieben. Möglichkeiten von dem einen Land aus jemanden auch in dem anderen Land hinter der Grenze weiter zu begleiten, scheitern an dem doch immer noch sehr geringen Organisationswissen aus dem „fremden“ Sozial- und Gesundheitssystem einerseits und an dem Fehlen von einheitlich grenzübergreifenden begleit- und Versorgungsstrukturen.

Dieses deutsch-französische Austauschprojekt hat es sich zum Ziel gesetzt, dieses für den Raum Saarland-Elsass-Lothringen zu verbessern. Hierzu sollen einerseits Praktiker der ambulanten „palliatif-Begleitung“ aus beiden Ländern miteinander ins Gespräch gebracht werden, wobei dabei auf einen Erfahrungs- und Wissenstransfer zwischen den Ländern geachtet werden soll. In einem zweiten Schritt sollen dann ordnungspolitisch Verantwortliche aus beiden Ländern so zusammengeführt werden, dass aus ihrem Austausch heraus dann so etwas wie ein Maßnahmen- und Initiativ-Katalog entsteht, über den gemeinsam an einer funktionierenden grenzübergreifenden ambulanten „palliatif-Versorgung“ in Form einer ersten Erprobungsphase gearbeitet werden kann. In einem dritten Schritt sollen dann die Erfahrungen aus der Erprobungsphase evaluiert werden und für dauerhaftere Strukturvorhaben planbar und vorbereitet werden. Bei allen Vorhaben dieses deutsch-französischen Austauschprojektes soll auf die Einbindung der Institutionen geachtet werden, die den deutsch-französischen Austausch aber auch die Belange des Saarlandes vor Ort befördern wollen.


Schwerpunkt „Hospiz und Demenz“

In diesem Forschungsprojekt arbeiten verschiedene Vertreterinnen der Hospiz- und Palliativlandschaft gemeinsam mit Demenz Support Stuttgart an einer Aufarbeitung von Bildungselementen, in denen sich Kompetenzprofile aus der Hospiz- und Palliativarbeit mit den Kompetenzprofilen aus der Begleitung von an Demenz erkrankten Menschen treffen. Beide Bereiche haben dort Berührungspunkte, wo nicht die hochqualifizierte Gesundheitsversorgung, sondern viel mehr die Alltags- und Wahrnehmungskompetenz im Vordergrund stehen. Diese lebenskulturell kritischen Berührungspunkte werden im Projekt aufgearbeitet und im Blick auf ihre bessere Multiplikation im gesellschaftlichen Wissenstransfer evaluiert.


Forschungsprojekt „Hospiz-Forschung“

In diesem Forschungsprojekt soll eine Beforschung der Hospiz-Forschung als solcher stattfinden. Das Projekt zielt auf eine Bestandsaufnahme aller Forschungsorte in Deutschland, an denen derzeit Hospiz-Forschung geschieht. Es dient der zukünftig besseren Vernetzung von Hospiz-Forschung in allen Disziplinen des deutschen Wissenschaftssektors. In dem Projekt kooperiert die Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH mit dem Fachbereich Gesundheitsökonomie der Katholischen Hochschule NRW (Prof. Dr. Rochus Allert). Gefragt werden kann, ob „Hospiz“ mehr als die bislang übliche (empirische) Spezialforschung in gesättigten Disziplinen nicht eine Art Clusterbildung für eine neue gesellschaftliche Konzentration von Forschung darstellen kann, in der die lebenskulturelle Bandbreite des Forschungsgegenstandes qualititv besser erfasst werden kann.