Rundbrief 38 - 13.1.2023
Informationen aus der Arbeit der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH

- Arbeitsschwerpunkt: Trauerbegleitung in Hospizeinrichtungen (Große Basisqualifikation Trauerbegleitung 2023)
- Arbeitsschwerpunkt: Koordination und Vernetzung in der Hospiz- und Palliativversorgung (Koordinationsausbildung 2023)
- Arbeitsschwerpunkt: Hospizarbeit in Schulen (Bundesprojekte „Hospiz macht Schule“ und „Hospiz macht Schule weiter“)
- Arbeitsschwerpunkt: Seelsorge und Spiritualität in Hospizeinrichtungen
- Neuer Arbeitsschwerpunkt: Teilhabe und Gemeinschaft (das neue Projekt „soTHius“)

Liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren,
 

1. Trauerbegleitung in Hospizeinrichtungen (Große Basisqualifikation Trauerbegleitung 2023)

Die Begleitung trauernder Menschen ist untrennbar mit der Hospizarbeit verbunden. Kompetenzen und Strukturen dazu auszubilden, ist für viele Hospizeinrichtungen ein wichtiges Anliegen. Nun gibt es mittlerweile recht viele TrauerbegleiterInnenausbildungen und Setting und Inhalt können da sehr unterschiedlich gefüllt sein. Seit Jahren befasst sich die Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH mit der Fortentwicklung dieses Arbeitsfelders und ihre „Große Basisqualifikation Trauerbegleitung“, die in Grundstufe und Aufbaustufe modular aufgestellt ist, umfasst sowohl die Haltungsorientierung für die Einzelbegleitung als auch die Strukturorientierung für Gruppenangebote. Über Jahre immer weiter ausdifferenziert vermittelt sie umfassend die gesamte Bandbreite von Ansätzen und Theorien und zielt auf einen klaren Interventionsansatz, der die Integration der Persönlichkeit zum Motor der Ausbildung und der Begleitung macht.

Zu dem neuen Ausbildungsgang für 2023 finden Sie nachfolgend alle weiteren Informationen und auch eine Handreichung mit „Empfehlungen zur Ausbildungsentscheidung“ für die Trauerbegleitung im Hospiz-Kontext

!!! Informationen/ Anmeldung hier !!!

2. Koordination und Netzwerkbildung in der Hospiz- und Palliativversorgung (Koordinationsausbildung 2023)

Über die letzten 20 Jahre hat sich in Deutschland ein vielfältiges Angebotsspektrum von Diensten und Einrichtungen entwickelt, deren Sinn und Zweck die hospizlich-palliative Begleitung und Versorgung sterbender Menschen in ihrem häuslichen Umfeld ist. Immer weiter ausdifferenziert in unterschiedlichen Leistungsprofilen, die alle hinsichtlich ihrer Finanzierung und Förderung auch sehr verschieden gedacht und gemacht in das SGB aufgenommen sind, stand am Anfang vor jetzt 22 Jahren die Struktur der koordinierten ambulanten Hospizarbeit über den § 39a SGB V strukturell bereit. Das dort festgehaltene Anforderungsprofil für die Ausbildung der Koordination gilt heute unverändert. Und dennoch gilt es in allen Diensten der hospizlich-palliativen Versorgung (ambulantes Hospiz/ SAPV/ palliative Netzwerke/ ärztliche Koordination/ GVP/ etc.), dass sie in diesem sehr komplex gewordenen Gesamtsystem ihre Koordinationsleistung sowohl im Blick auf das Unterstützungsmanagement für den sterbenden Menschen als auch im Blick auf das Systemmanagement und des Zusammenwirkens aller Dienste in einer Begleitung und Versorgung, bei der der sterbende Mensch wirklich im Mittelpunkt aller Tätigkeiten steht, heute auch eine hohe Kompetenz in der Netzwerkbildung aufbringen können müssen. Die Ausbildung der Koordination im eigenen Dienst, und „Ausbildung“ meint sowohl die strukturelle Bereitstellung als auch die Kompetenzentwicklung und –bildung, kann nicht jedes einzelne System isoliert nur für sich alleine betrachten. Gerade die ambulante Hospizarbeit, auch wenn ihre Grundlegung im SGB unverändert die älteste ist, braucht für ihre Koordination in funktionierenden Netzwerken Kenntnisse und Kompetenzen aus allen Leistungs-, Begleitungs- und Versorgungsmöglichkeiten.

Schon seit mehreren Jahren entwickelt die Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH zur Koordination von Hospiz- und Palliativarbeit auf heutigem Stand alle diese Kompetenzen im Sinne der „Koordination im Ganzen“ in der Form einer gemeinsamen „Koordinationsausbildung“. Und sowohl Dienste der SAPV und alle Tätigen aus Formen des Palliativteams in Netzwerken, pflegerisch, ärztlich, psychosozial und seelsorgerisch, als auch die ambulante Hospizarbeit finden hier eine ausdifferenzierte und systematisch durchdachte Ausbildung, wie sie sie zu jeder Form der Koordination und Netzwerkbildung benötigen werden.

Alle koordinierend Tätige aus allen Diensten der hospizlich-palliativen Versorgung (ambulante Hospizarbeit/ SAPV/ palliative Netzwerke/ ärztliche Koordination/ GVP/ etc.) können für ihre Arbeit die grundlegenden Kompetenzen für ihre Arbeit finden und – je nach freier Wahl -mit dieser Ausbildung ebenso den nach den Standards der Deutschen Gesellschaft für Care und Case Management (DGCC) zertifizierten Abschluss als Case ManagerIn für Hospiz- und Palliativarbeit der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH erhalten. KoordinatorInnen der ambulanten Hospizarbeit können in dieser Ausbildung ebenso auch ihren Abschluss nach § 39 a SGB V erhalten.

Die Koordinationsausbildung ist dreiteilig in Modulen mit einem Share-, einem Case- und einem Care-Anteil ausgestattet. Als ReferentInnen sind Frau Daniela Grammatico, Koordinatorin der Ökum. Hospizbewegung Düsseldorf-Süd e.V. und zertifizierte CM-Ausbilderin des DGCC e.V., für den Case-Anteil, Herr Paul Herrlein, Geschäftsführer der St. Jakobus Hospiz gGmbH Saarbrücken und gf. Vorstand des DHPV e.V., für den Care-Anteil und der Geschäftsführer der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH für den Share-Anteil, tätig.

Alle laden Sie herzlich ein auch im Jahr 2023 zu unserer „Koordinationsausbildung im Ganzen“…

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3. Hospizarbeit in Schulen (Bundesprojekte „Hospiz macht Schule“ und „Hospiz macht Schule weiter“)

Seit 2008 entwickeln wir an der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH das Profil für eine Hospizarbeit in Schulen über unsere Bundesprojekte „Hospiz macht Schule“ für Grundschulen als auch für weiterführende Schulen. In diesem Jahr nun feiert das Bundesprojekt „Hospiz macht Schule“ sein 15-jähriges Bestehen und wir wollen dieses kleine Jubiläum anhand einer Fachtagung auf der Hundisburg in Haldensleben (bei Wolfsburg/ Magdeburg) am 6.6.2023 begehen.

Alle Informationen zu den Bundesprojekten finden Sie unter www.hospizmachtschule.de

4. Seelsorge und Spiritualität in Hospizeinrichtungen

Die Begleitung von Menschen am Lebensende auch in ihren seelsorglich-spirituellen Belangen ist ein zentraler Bestandteil der Hospizbewegung. Schon jetzt im 6. Jahr bietet die Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH dazu eine 5-tägige Veranstaltungsreihe unter dem Titel „Letzte-Lebens-Wege“ an. Auch 2023 wird es diesen „Lehr-Gang“ aufgrund der vielen Anfragen wieder geben. Die Zahl der Teilnehmenden ist wie jedes Jahr begrenzt, da wir zu den für unsere seelsorgliche Begleitkompetenz zu erschließenden „inneren Bildern“ des Menschen auf dem Lebensweg, begleitet mit Inputs durch den Tiefenpsychologen und Seelsorger Dr. Eugen Drewermann, eben in das „tiefere“ Gespräch gemeinsam kommen - „gehen“ - können möchten.

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5. Teilhabe und Gemeinschaft (das neue Projekt „soTHius“)

Vor einiger Zeit haben wir an der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH begonnen, den sicherlich hinsichtlich der Praxis aber auch sozialgeschichtlich sehr nahe beieinanderliegenden Konzepten von Hospiz-Begleitung und Behindertenhilfe genauer nachzugehen. Mit dem Projekt „soTHius“ haben wir dazu ein Tätigkeitsprofil entwickelt und wollen nun im Jahr 2023 damit beginnen, für dieses uns für die Hospizarbeit wichtig scheinende Spektrum auch eine Arbeitsstruktur an der Akademie aufzubauen.

Zu dem, was „soTHius“ ist, will und sieht, finden Sie unter folgendem weblink alle weiteren Informationen:
https://www.bundes-hospiz-akademie.de/projekte.behindertenhilfe

Zu allen Aktivitäten der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH können Sie mit uns über unser Projekt- und Ausbildungshandy auch gerne persönlich ins Gespräch kommen; die Rufnummer lautet: 0151/ 55 79 81 57.

Wir wünschen allen eine gute, gesunde Zeit und ein hospiz-bewegtes Jahr 2023!
Ihr

Dr. Paul Timmermanns
(Geschäftsführung)

Hinweis: Sie können hier jederzeit den Rundbrief abbestellen. Auch können Sie sich zu Fragen des Rundbriefes jederzeit an unsere Mailadresse info@bundes-hospiz-akademie.de wenden bzw. uns auch über die Projekthotline 0151/ 55 79 81 57 direkt erreichen. Beachten Sie bitte, dass die Absendeadresse des Newsletters nicht von Ihnen mit Antwortschreiben angemailt werden kann.
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