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Informationen aus der Arbeit der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH |
Mittowch, 7. November 2011 |
1. Verbesserung einer haltungs-orientierten Palliative Care – fortlaufendes Angebot einer Zusatzqualifikation Palliative Care und Hospiz PLUS mit lebensweltlich-phänomenologischen Ansatz Seit einiger Zeit schon befasst sich die Bundes-Hospiz-Akademie mit dem aktuellen Stand der Palliative-Care-Entwicklung in Deutschland. Gemeinsam mit in der Hospiz- und Palliativarbeit sehr erfahrenen Kolleginnen und Kollegen wurde auf der Basis aktueller Pflegewissenschaft das Konzept für eine Zusatzqualifikation “Palliative Care und Hospiz PLUS” entwickelt, die einen haltungs-orientierten Neuansatz der Palliative Care zukünftig in Form eines fortlaufenden Qualifizierungsangebots allen Interessierte bereitstellen will. Intensiv wurde sich hierzu in verschiedenen Arbeitsgruppen mit der Frage auseinandergesetzt, was eigentlich die Praxis der Palliative Care haltungs-orientiert macht bzw. ihre Konzentration auf die Grundhaltungen gegenüber dem Leben ermöglicht und bedeutet. Eine u.E. zur Haltungsorientierung ausreichende theoretische Fundierung der Palliativen Praxis haben wir in lebensweltlich-phänomenologischen Zugängen zu Praxisfragen gefunden. Ein Manko der aktuellen Palliative-Care-Entwicklung ist u.a., dass gerade für die zur sensiblen Arbeit unerlässliche Haltungsorientierung konzeptionell in den Kursen nicht wirklich deutlich genug ersichtlich bzw. doch meist sehr undeutlich ist. Der lebensweltlich-phänomenologische Ansatz der Zusatzqualifikation “Palliative Care und Hospiz PLUS” will wie gesagt allen Interessierten hierzu dauerhaft ein verbessertes Angebot anbieten. Die Zusatzqualifikation ist unterteilt in Basiskurs (mit 2 Kursmodulen p.a.) und Aufbaukurs (mit 3 Kursmodulen p.a.). Für den Erhalt eines Zertifikats der Bundes-Hospiz-Akademie ist es erforderlich, dass über 3 Jahre verteilt aus den fortlaufenden Modulangeboten 5 Module aus beiden Kursteilen absolviert wurden. Jedes Kursmodul wird 2-tägig angeboten und wird von mehreren erfahrenen ReferentInnen durchgeführt. Ziel wird dabei vor allem die intensive Erarbeitung einer eigenen palliativen Praxis aus den eigenen Grundhaltungen heraus sein. Bei den Modulen des Aufbaukurses stehen sehr konkrete Phänomene und Erfahrungen der tatsächlichen Praxis von Hospiz- und Palliativarbeit im Vordergrund. Die 2-tägigen Kursangebote finden in Wuppertal statt. In den Rahmenvereinbarungen nach § 39 a ist gefordert, dass z.B. Leitungen einmal jährlich eine Palliative-Care-Fort- und Weiterbildung absolvieren. Zu solcher Weiterbildung gibt die angebotene Zusatzqualifikation allen Einrichtungen und Diensten eine ausreichend fundierte Grundlage. Für Interessierte des ärztlichen Dienstes ist eine Anerkennung der Ärztekammer Niedersachsen in Vorbereitung. Die nächsten Module in 2011/2012 werden von den Referentinnen und Referenten zu folgenden Inhalten und Tagen angeboten: 25./26.11.2011 Kursmodul 1 (Basiskurs): 9./10.12.2011 Kursmodul 2 (Basiskurs): 20./21.1.2012 Kursmodul 3 (Aufbaukurs): 24./25.2.2012 Kursmodul 4 (Aufbaukurs): 2./3.3.2012 Kursmodul 5 (Aufbaukurs): Alle Kursmodule können einzeln wahrgenommen werden (Anmeldung und Information unter www.bundes-hospiz-akademie.de). Die Referentinnen und Referenten sind:
2. Apfelbaumpflanzungen zum Welt-Hospiztag am 22.10.2011 und am 28.10.2011 in Neustadt Am 22.10.2011 wurden zum Welt-Hospiztag in Hamburg 2 neue Apfelbäume gepflanzt. Bei Kaffee und Apfelkuchen, Cidre und frischen Äpfeln wurde am Vormittag zunächst die alte Apfelsorte Gravensteiner in den Garten des ambulanten Hospizdienstes im Malteserzentrum Bruder Gerhard gepflanzt. Gleich darauf ging es mit der nächsten Pflanzung der gleichen alten Sorte im Kinderhospiz Sternenbrücke weiter. Die beiden Apfelbäume sollen symbolisch für das Leben und die Gemeinschaft in den Einrichtungen stehen. Eine Woche später wurde dann der nächste Apfelbaum in Neustadt (Harz) im Hospiz “Haus Geborgenheit” gepflanzt. 3. Haltungs-Kongress am 21.10.2011 in Essen ergab vielfältige Anregungen Fast 200 Gäste aus der bundesweiten Hospiz- und Palliativlandschaft verfolgten in Essen die Referentenbeiträge und Diskussionen zu den Fragen der “Haltungen gegenüber dem anderen Leben”. Machte in seinem Vortrag Prof. Dr. Dr. Klaus Dörner den nachbarschaftlichen Gemeinschaftsbezug der Sterbebegleitung als Lebensbegleitung deutlich, so stellten anschließend die Koordinatorinnen Ilse Böinghoff und Antje Höper vom Hospizdienst Lippe-Detmold in beinahe sinnlichen Anregungen dar, was Dasein und Ehrenamt für die Hospizbewegung als “innere Freiheit” bedeuten. Anschließend legte der Vertrauenswissenschaftler Prof. Dr. Bernd Lahno dar, wie Vertrauen und Verbundenheit in einem gegenseitigen Bedingungsverhältnis für die Praxis stehen. Der Nachmittag war gekennzeichnet von den Vorträgen von Prof. Dr. Friedemann Nauck, der in der Praxis der Palliative Care die Haltungen der Aufrichtigkeit und des Aufrechtseins hervorhob, und von Univ.-Doz. Dr. Rolf Kühn, der in einem anregend philosophischen Stil darlegte, wie anhand eines Begriffes des aus sich selber getragenen Lebens innere Haltungen des Zugehens auf anderes Leben in der Lebens- und Sterbebegleitung entstehen und gestaltet werden können. Die Veranstaltung fand gerade wegen ihrer Vielfältigkeit einen sehr guten Zuspruch. 4. Nächste Termine für das offene Kursangebot “Hospiz macht Schule” Das nächste offene Kursangebot zu “Hospiz macht Schule” findet am 5./6.12.2011 in Wuppertal statt. Wie immer freuen wir uns über Ihre Rückmeldungen und Anregungen via Mail (info@bundes-hospiz-akademie.de) oder telefonisch unter 0202-9467-3330 und verbleiben mit besten Wünschen für Ihre Hospiz- und Palliativarbeit. Für Beirat und Team der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH
Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH Auer Schulstr. 17 42103 Wuppertal Tel.: +49 (0)202-9467-3330 Web: www.bundes-hospiz-akademie.de Mail: info@bundes-hospiz-akademie.de Geschäftsführender Gesellschafter: Dr. Paul Timmermanns HR B 19898 (Gerichtsstand Wuppertal) StNr.: 132/5900/3112 Wenn Sie in Zukunft keine Nachrichten mehr von uns bekommen möchten, können Sie sich hier aus unserem Verteiler austragen. |