Rundbrief 29 - 30.6.2016
Informationen aus der Arbeit der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH

- Die Fachtagung zum 10 jährigen Bestehen der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH
- Die Verabschiedung von „Hospiz macht Schule NEU“ auf der Fachtagung im Bundes-Projekt am 31. Mai 2016
- Neue Publikation im Fachverlag: Zum Umgang mit Kindern im Vorschulalter bei Erleben von Abschied und Trauer

Liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren,
 

1. Fachtagung zum 10-jährigen Bestehen der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH

Die Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH wurde im April 10 Jahre. Das Begehen dieses kleinen Jubiläums sollte im Rahmen einer Fachtagung stattfinden, denn es schien uns allen angemessen, gerade an Jubiläumstagen dem nachzufragen, was der eigentliche Kern und tiefere Sinn des eigenen Hospizengagements ist - frei nach dem Motto: Besinnung und kein Jubel...

So befassten sich über 120 Gäste auf unserer Fachtagung am 20.4.2016 in Essen mit dem „geistlichen Leben in der Hospizbegleitung“. Wir konnten hier einen Kontrapunkt setzen und an vielen Stellen der 4 Fachvorträge, die sich mit muslimischen, jüdischen und christlichen Wurzeln des gesellschaftlichen Kontextes der Hospizbewegung in Deutschland befassten, tief bewegt wurde allen deutlich dass wir in der Hospizbewegung uns nicht um uns selbst drehen können, uns nicht mit Zufriedenheit und durch politischen Einfluss gut saturiert auf scheinbar Geleistetes berufen können, sondern jeden Moment neu das Hospizengagement aus einer Freiheit im Leben bewähren müssen. Messen lassen müssen wir alles an Organisation und Struktur innerhalb der Hospizbewegung aus der Quelle der Lebendigkeit von Menschen, die in Begleitung dem Tod begegnen. Das ist das Maß - nichts anderes!

Spricht man von den eigenen Fachtagungen, dann gehört es sich nicht wirklich, aus den vielen guten und wichtigen Einbringungen alle Referentinnen und Referenten einen Beitrag besonders hervorzuheben. Wenn wir das hier dennoch tun möchten, so bitten wir um Nachsicht. Dr. Eugen Drewermann hatten wir gebeten, sich für unsere Fachtagungsgäste mit der Frage zu beschäftigen, welchen Stellenwert für ihn die Rede des Menschen von Gott angesichts des eigenen Sterbens einnimmt. Schon in der Vorbereitung auf die Fachtagung hatte uns Dr. Drewermann mitgeteilt, wie sehr er sich über diese Fragestellung freut, denn - so seine damaligen Worte -, dass ihm heute für seinen Vortrag eine solche Frage- und Aufgabenstellung gegeben wird, das „kommt eigentlich nicht mehr so oft vor“. Für ihn sei das aber die entscheidende Frage von allem. Tief berührt und bewegt erlebten viele Tagungsgäste seinen Beitrag und auch für ihn war das, was hier gemeinsam durch die Fachtagung gesetzt werden konnte, dem Vermächtnis von lange und viel zu lange schon vergessenen Dingen in unserer Hospizbewegung nahe.

Die gesamte Fachtagung haben wir mit allen Beiträgen aufgezeichnet. Wir werden sie verschriftlichen und mit weiteren Beiträgen ergänzen für eine Dokumentation zur „(geistlichen) Wirklichkeit in der Hospizbewegung“, die wir im kommenden Jahr herausgeben werden.

2. Die Verabschiedung von „Hospiz macht Schule NEU“ auf der Fachtagung im Bundes-Projekt „Hospiz macht Schule“ am 31.5.2016 in Essen

Die diesjährige Fachtagung in unserem Bundes-Projekt „Hospiz macht Schule“ befasste sich am Vormittag mit den Fragen von Hospizarbeit in weiterführenden Schulen. Silke Kirchmann die Referentin der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH im Projekt „Hospiz macht Schule weiter...“ gab einen Überblick über die langjährig evaluierte Arbeit von Hospizvereinen in diesem Projektfeld, in dem wir zum kommenden Jahr schon mit dem 8. Ausbildungskurs seit 5 Jahren Haupt- und Ehrenamtliche ausbilden.

Der Nachmittag der Fachtagung verabschiedete dann mit allen Aktiven im Bundes-Projekt den neuen Entwicklungsstand, jetzt durchevaluiert und ausformuliert als „Hospiz macht Schule NEU“.

„Hospiz macht Schule NEU“ enthält wieder neu alle aktuellen Neuerungen zu „Hospiz macht Schule“, die wir aus den vielen Jahren der Projektevaluation an unserer Koordinationsstelle im Bundesprojekt mit allen Aktiven beständig weiterentwickelt und über die Erarbeitung der differenzierten Ausbildungsstandards immer weiter in die mittlerweile gut 600 Projektdurchführungen der vielen, vielen Hospiz-Ehrenamts-Teams aus allen Bundesländern in Deutschland eingebracht haben.

Alle Interessierten können sich entweder an unsere Projektwebsite www.hospizmachtschule.de (Text: „Wie alles begann und weiterging?“) oder gerne auch an unsere Projekthotline 0151/ 55 79 81 57 wenden.

3. Neues Buch für Kinder im Vorschulalter bei Erleben von Abschied und Trauer

Was brauchen Kinder bei ihren Erfahrungen mit Trauer und Abschied?

Die Familientherapeutin Christa Hofmann, die als Vorstand des Hospizvereins Lebensbrücke e.V. an dieser Fragestellung schon seit Jahren im Kontext ihrer Leitungstätigkeit im stationären Hospiz Lebensbrücke in Flörsheim am Main arbeitet, hat dazu ein Kinderbuch – illustriert von Marlis Scharff-Kniemeyer – entwickelt und jetzt veröffentlicht. Ein wesentlicher Erfahrungsschatz im Hintergrund dieses neuen Kinderbuches ist auch die langjährige Arbeit von Lebensbrücke e.V. im Projekt „Hospiz macht Schule“. Wir werden dieses besondere Buch sicherlich sehr gut in die Hospizarbeit für Kinder einbringen können, denn es ist u.E. eine Hilfe gerade im Blick auf die Eltern. Es ist geeignet, auch Erwachsenen zu zeigen, was wir tun...

Das Kinderbuch von Christa Hofmann/ Marlis Scharff-Kniemeyer „Sterne leuchten immer. Eine Geschichte über Abschid und Trauer (Wuppertal 2016)“ ist im Fachverlag der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH auf dem Palliativtag am 4.6.2016 in Flörsheim erschienen. Es kann für die kommenden 7 Tage von allen Projektaktiven mit einem Rabatt für FachkollegInnen von 15 % hier bestellt werden:

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Wir wünschen einen guten Sommer
und verbleiben mit bestem Gruß
Ihr

Dr. Paul Timmermanns
(Geschäftsführung)

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