Rundbrief 23 - 20.6.2014
Informationen aus der Arbeit der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH

- Fachtagung „Depression und Hospiz“ am 4.12.2014 und ein neues Kinderbuch;

- Fachtagung „Hospiz macht Schule“ am 23.10.2014;

- eues Kultur-Medium für die Bundes-AG „Hospiz in Bildung und Kultur“; - - Entwicklungsstand in den Projekten zum Akademie-Schwerpunkt „Hospiz und Schule“;

- „In eigener Sache...“ Pressekonferenz vom 4.6.2014

Liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren,
 

1. Neuer Akademie-Schwerpunkt: Kongress „Depression und Hospiz“ am 4.12.2014 und ein neues Kinderbuch

Die Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH hat als weiteren Akademie-Schwerpunkt das Thema „Depression und Hospiz“ aufgegriffen und setzt sich seit einiger Zeit schon mit diesem gesellschaftlich in vielerlei Hinsicht relevanten Thema auseinander.

Die Depression ist eine Erkrankung, die über different verlaufende Zeiträume in der Schwere sich immer weiter voranschreitend - „progredient“ - entwickeln und an deren Ende oftmals der Tod stehen kann, der Tod durch Suizid. In der Auseinandersetzung mit dem neuen Kinderbuch von Uwe Saegner, „das Seelenheim“, das im Bundesakademieverlag in Kooperation mit der Deutschen Depressionsliga e.V. im Herbst 2014 erscheinen wird, sind wir auf interessante Verbindungslinien zwischen der Hospizbegeleitung und der Lebensbegleitung für Menschen mit Depression gestoßen. Es besteht hier Interesse und Bedarf an den differenzierten ambulanten Begleitstrukturen, wie sie die Hospizbewegung entwickelt hat. Auch für Menschen mit Depression ist es so, dass ihre Betroffenen nicht unbedingt an erster Stelle einen hohen Pflege- und Medzinaufwand, dafür aber einen sehr viel höheren Bedarf an alltäglicher Lebensgleitung durch eine direkte Ansprechperson haben. Die Strukturen der Hospizbewegung stellen für die DepressionsLiga e.V. dringend benötigte Anschauungsbeispiele dar, denn dort steht man bei der Entwicklung solcher differenzierten Begleitstrukturen noch völlig am Anfang.

Hierzu veranstalten wir in gemeinsamer Kooperation mit der Deutschen DepressonsLiga e.V. am 4.12.2014 im Haus der Technik in Essen einen gemeinsamen eintägigen Kongress. Er trägt den Titel: „Depression – schlimmer als der Tod?“ Eingeladen sind auch die Vertreterinnen und Vertreter der Krankenkassen, die bei den Kassen für diese schwerwiegende psychische Erkrankung zuständig sind. Herr Bundesgesundheitsminister Hemann Gröhe wurde um ein Grußwort und um die Einbindung des zuständigen Fachreferats in den Kongress gebeten.
!!! Anmeldung und Information hier!!!

Das neue Kinderbuch von Uwe Saegner: „Das Seelenheim“ in diesem Akademie-Schwerpunkt kann schon mit einem Frühbestellungsrabatt von 20 % auf der website des Bundesakademieverlags bestellt werden. Das Buch arbeitet die Erfahrungen eines Kindes auf, dessen Vater an einer Depression erkrankt ist, und wird von der Deutschen DepressionsLiga e.V. herausgegeben.
!!! Weitere Informationen und Bestellung hier !!!

2. Die Fachtagung „Hospiz macht Schule“ am 23.10.2014

Die diesjährige Fachtagung „Hospiz macht Schule“ findet am 23. Oktober 2014 im Haus der Technik in Essen statt. Wir bitten alle Interessierte, sich diesen Termin schon vorzumerken. Die Fachtagung wird sich neben dem sicherlich wieder breiten Austausch an Projekterfahrungen inhaltlich n.a. mit den Fragen des Einsatzes von Kinderbüchern, der Pädagogik im Feld von lernbeeinträchtigten Kindern (Inklusion), dem Trauererleben von Kindern in der Projektwoche, den Auswirkungen der Projektwoche für die ambulante Hospiz- und Palliativabeit und der Überkonfessionalität des Konzeptes befassen.

Sobald der Fachtagungsflyer 2014 fertig ist, wird er wieder auf der Projektwebsite www.hospizmachtschule.de abrufbar sein.
!!! Anmeldung und Information hier!!!

3. Neues Kultur-Medium für die “Bundes-AG: Hospiz in Bildung und Kultur”

Im Beirat der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH diskutieren wir häufiger die Auffassung, dass die Hospizbewegung als ganze zukünftig verstärkt an dem Profil ihres eigenen Bildungs- und Kulturbegriffes zu arbeiten haben wird.

Welchen Kultur-Begriff trägt die Hospizbewegung? Wie und wo trägt sie zu gesellschaftlichen Kultur-Emtwicklungen bei bzw. sollte/ kann sie das tun? Wie sieht ihr Bildungsbegriff an sich und/ oder im Zusammenhang mit ihrem „ethischen“ (?) Haltungs-Begriff aus? Wie können Haltungen gebildet werden? Welche Bildung brauchen wir? Welche Angebote fehlen uns? Wie schafft die Hospizbewegung kulturelle Bildung faktisch? Wie erreicht sie ihre Ziele gerade durch Bildung? Wen oder was hat sie zu bilden? Mit welchen Bildungskonzepten arbeitet sie? Wo und wie tut sie das? Welche Bildungskonzepte und vor allem -methoden fehlen ihr oder könnten sie interessieren? Welche Bildungsangebote werden in ihr gebraucht und benötigt? Wie kann sich der regionale Hospizverein oder die einzelne Organisation an einer bundesweiten Bildungs- und Kulturarbeit beteiligen? Wie aus ihr den Nutzen und die Hilfe für die konkrete Begleitarbeit in der Sterbebegleitung gewinnen?

Um zu allen diese Fragen eine Entwicklungsprozess in der deutschen Hospizbewegung aufzustellen, haben wir mit unserer lezten Information im April die Gründung der Bundes-AG „Hospiz in Kultur und Bildung“ angeregt und danken an dieser Stelle für die anregenden Rückmeldungen. Sollten auch Sie Interesse haben, das sicherlich interessanten Vorhaben in dieser Bundes-AG mitzuverfolgen und mitzugestalten, so können Sie uns, falls noch nicht geschehen, über Mail: info@bundes-hospiz-akademie.de ihre Kontaktdaten mitteilen. Wir nehmen Sie dann mit in den Verteiler der Bundes-AG auf.

In den zurückliegenden Monaten haben wir an der Schaffung eines neuen Kultur-Mediums gearbeitet, dass für alle Interessierte/ Involvierte bei den Aktivitäten der Bundes-AG als ein zukünftiges Kommuniaktionsmedium in Sachen „Hospiz und Kultur“ bereitgestellt wird. Das neue Kultur-Medium wird im Bundesakademieverlag periodisch mit zunächst 2 oder 3 Ausgaben im Jahr erscheinen - herausgegeben von der Bundes-Hospiz-Akademie. Seinen klangvollen Namen und weitere Informationen zu Inhalten, Design usw. geben wir bei unseren nächsten Informationen bekannt (www.bundesakademieverlag.de)

4. Entwicklungsstand der Projekte im Akademie-Schwerpunkt „Hospiz und Schule“

In den letzten Jahren ist in der Hospizbewegung doch das Bewusstsein stark gewachsen, dass das Engagement des Hospizvereins oder -trägers im Schulbereich sehr wichtig ist und es hier so etwas wie eine präventive Hospizarbeit im Feld der kulturellen Bildung unserer Gesellschaft gibt.

Die mittlerweile fast 10jährige Erfahrung unserer bundesweiten Multiplikation des Projektes „Hospiz macht Schule“ in Grundschulen macht das an allen Stellen sehr deutlich. Es wird uns von den aktiven Hospizvereinen und Ehrenamtlichen immer wieder zurückgemeldet, dass der Hospizverein nach der vorbereitenden Teilnahme der 6 Ehrenamtlichen am Befähigungskurs der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH im Projekt - die Bildung des ehrenamtlichen Schul- und Projektteams - auch gleich mit der Umsetzung des Projektes beginnen kann. Sie müssen dann nicht selber erst mühselig ein Konzept entwickeln. Das wird von vielen als große Erleichterung empfunden und sie finden im Projekt „Hospiz macht Schule“ eine sehr gute und mittlerweile vollkommen erprobte Grundlage, sogleich nach der Schulung mit der Arbeit in den Grundschulen beginnen zu können. Dazu stellt auch nach dem Befähigungskurs die Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH in der Vorbereitung und Durchführung der Projektwoche weitere Unterstützungshilfe bereit.

Das vor allem in den letzten 2 Jahren das Projekt bundesweit noch einmal deutlich gewachsen ist, erkennen wir an den mittlerweile täglichen Nachfragen aus den Hospizvereinen nach einem Inhouse-Befähigungskurs der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH. Mittlerweile haben wir ca. 1500 Ehrenamtliche für das Projekt befähigt und mussten seit 2013 auch die dezentralen Kursangebote an festen Schulungsorten erweitern. Der Entwicklungsstand hier ist, dass wir neben den Standorten Wuppertal und Neresheim (bei Ulm) mittlerweile auch feste die Standorte Halle (an der Saale), Schloss Rotenfels in Gaggenau (bei Karlsruhe) und Kloster Kostenz (bei Regensburg) mit jeweils mehreren Kursangeboten im Jahr für die Befähigungskurse im Projekt eröffnet haben. Wie gesagt, neben den dezentral offenen Angeboten zielt das Projekt vor allem auf die Inhouse-Variante der Schulung, zu der sich regional mehrere Hospizvereine und -träger zusammentun. Hierdurch können auch kleinere Vereine mit nur 2 oder 3 Aktiven im Projekt „Hospiz macht Schule“ die Arbeit in den Grundschulen aufnehmen.

Auch entwickelt sich das Projekt „Hospiz macht Schule weiter...“ in weiterführenden Schulen stetig. Es wurden hier regelmäßig in den letzten Jahren jeweils eine Frühjahrs- und eine Herbstschulung, die immer insgesamt 6 Tage Projektausbildung umfasst haben, auf Gut Ahlhausen für kleinere Gruppen durchgeführt. Der Name und die Inhalte des Projektes wurde von der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH in Kooperation mit dem Caritas-Verband Wuppertal/ Solingen e.V. entwickelt.

Allen Aktiven weiterhin viel Freude und Erfolg in den Projekten!

5. Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH verlegt ihren Sitz nach Gut Ahlhausen in Ennepetal - Pressekonferenz am 4.6.2014 und „in eigener Sache...“

Wie zu verschiedenen Anlässen schon vorgestellt, wird nunmehr der Sitz der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH nach Gut Ahlhausen in Ennepetal verlegt. Dieses Ereignis haben wir durch die letzte Pressekonferenz am 4.6.2014 auf Gut Ahlhausen den Bürgerinnen und Bürgern des Ennepe-Ruhr-Kreises mitteilen lassen. Neben der breiten Streuung dieser Mitteilung in den lokalen Medien hatten wir zur Pressekonferenz den Bürgermeister von Ennepetal, Herrn Wilhelm Wiggenhagen, am 4.6.2014 zu Gast. In Herrn Bürgermeister Wiggenhagen haben wir einen aktiven Unterstützer der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH gefunden. Derzeit laufen die für einen solchen Schritt benötigten Gespräche mit den zuständigen Behörden hinsichtlich zu klärender Fragen wie z.B. Parkmöglichkeiten, Beschilderungen, Nutzungsänderungen der Gebäude, etc.

Für den Beirat der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH und den Hospiz- und Palliativverband NRW war ebenfalls Pfr. Hans Overkämping bei der Pressekonferenz dabei. Sein Dabeisein war vor allem erforderlich, weil wir dadurch der Öffentlichkeit unser schon länger gereiftes Projektvorhaben jetzt mitteilen konnten, ein Begegnungs-Zentrum für Menschen, die sich in der deutschen Hospizbewegung engagieren, zum Zwecke von Rekreation und/ oder Besinnung anbieten zu können. Manchmal auch müde von den vielen ehrenamtlichen oder auch hauptamtlichen Aktivitäten braucht es - wer weiß das nicht -, so denken Hans Overkämping und ich schon lange, einen Ort der Ruhe und Rekreation für die Aktiven.

Dieser wird jetzt auf Gut Ahlhausen entstehen, wo man wunderbar in das angrenzende Märkische oder auch Bergische Land zu Wandertouren aufbrechen kann, wo man Saunen und Baden gleich nebenan kann uvm. Der Ort ist zu dem mit der größten Natursteinhöhle Deutschlands ausgestattet und birgt seit über 100 Jahren Heil- und Hilfeangebote für Menschen mit Atembeschwerden. Wer also mal Luft holen muss.... wird auf Gut Ahlhausen genau am richtigen Platz sein. Im Haupthaus des Gutes werden 3 Übernachtungsplätze eingerichtet. Die Presseerklärung zum 4.6.2014 kann im Info-Zentrum unserer Website eingesehen werden.

„In eigener Sache...“ - die Entwicklung unserer Struktur

Viele der zugeneigten Wegbegleitereinnen und -begleiter in der deutschen Hospizbewegung wissen, dass die Arbeit der Bundes-Hospiz-Akademie gGmbH, die ja gemeinnützig tätig ist und bleibt, in den letzten Jaren recht vielfältig und auch umfangreich geworden ist. Als Assistenz der Geschäftsführung wurde unmehr Herr Dr. Felix Böttger angestellt und wird seitdem eingearbeitet. Herr Dr. Böttger war jahrelang publikatorisch im Hospizbereich tätig und wird sich in der Bundes-Hospiz-Akademie auch um den Pressebereich und um den neuen Fachverlag der Akademie, dem neu gegründeten Bundesakademieverlag, kümmern. Derzeit arbeiten wir n.a. an einer Reihe von Publikationen zum Hospizbereich und wie schon gesagt an dem periodisch erscheinenden kritischen Kultur-Medium für die Hospizbewegung. Herr Böttger hat die letzte Pressekonferenz der Bundes-Hospiz-Akademie am 4.6.2014 schon mitgestaltet. Wir freuen uns über die gute Verstärkung - „neue Leute braucht das Land...“

Des weiteren ist zu allergrößtem Bedauern Frau Silvia Schommen aus Altersgründen aus dem Sekretariat ausgeschieden. Neu angestellt wurde Frau Jennifer Greil, die sich zukünftig neben den Sekretariatsfragen auch um das Veranstaltungsmanagement kümmern wird. Dass Frau Schommen nicht mehr unser Büro leitet, schmerzt, wenn ich ein solches Wort hier verwenden darf, schon sehr. Frau Schommen hat sich nicht nur seit 1999 bei allen Aktivitäten, mit denen ich beim Aufbau der alten BAG Hospiz e.V. mitwirken durfte, engagiert, sie hat sich auch jahrelang um die Büroleitung des alten Hospiz-Verlags und der Bundes-Hospiz-Akademie gekümmert. Wir wünschen Frau Schommen alles Gute auf ihrem weiteren Lebensweg.

Wir wünschen allen aktiv und/ oder interessiert im Anliegen der Hospizbewegung Engagierten einen schönen Sommer mit ein paar entspannenden Tagen.
Ihr

Dr. Paul Timmermanns
(Geschäftsführung)

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